简体中文
繁體中文
English
Pусский
日本語
ภาษาไทย
Tiếng Việt
Bahasa Indonesia
Español
हिन्दी
Filippiiniläinen
Français
Deutsch
Português
Türkçe
한국어
العربية
Zusammenfassung:So soll die Stadt „The Line“ mal aussehen.picture alliance / abaca | Balkis Press/ABACADas „Wall Str
Das „Wall Street Journal berichtet von manipulierten Finanzberichten beim Megaprojekt Neom in Saudi-Arabien.
Die Kosten für die futuristischen Städte sollen höher sein, als gedacht. Manager wollten das offenbar durch höhere Hotelpreise korrigieren.
Eigentlich sollten in Neom bis 2045 neun Millionen Menschen werden. Die komplette Fertigstellung wird womöglich bis 2080 dauern.
Es ist das Prestigeprojekt des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Unter dem futuristische Vorhaben Neom soll unter anderem eine 170 Kilometer lange Stadt namens „The Line mitten in der Wüste von Saudi-Arabien entstehen. Zudem sind mehrere kleinere Städte und Ferienorte geplant. Die Architekturpläne zeigen Gebäude und Landschaften, wie sie sonst nur in Science-Fiction-Filme zu finden sind.
Neom gehört zur Vision 2030, Bin Salmans Plan für die Zukunft Saudi-Arabiens, um das Land vom Öl unabhängig zu machen. Ursprünglich war geplant, dass große Teile von „The Line“ bis 2025 fertiggestellt werden sollten. Doch das Vorhaben stockt, die Bauzeit verzögert sich, die Kosten steigen. Einem Bericht des „Wall Street Journal” zufolge kam es beim Projekt zu finanziellen Unregelmäßigkeiten und Manipulationen.
Demnach haben manche Führungskräfte unrealistische Annahmen in die Pläne Neoms eingearbeitet, um Kostensteigerungen zu rechtfertigen. Der Bericht zeige „Beweise für eine absichtliche Manipulation“ der Finanzen durch „bestimmte Mitglieder des Managements”.
Lest auch
Steigende Kosten, fehlende Investitionen: Platzen die großen Pläne der saudi-arabischen Megastadt Neom?
Höhere Hotelpreise als geplant, um Kosten für Neom zu verschleiern
Bin Salman soll darüber größtenteils im Unklaren gelassen worden sein. Ein Entwurf des Vorstands aus dem letzten Sommer habe die erforderlichen Investitionen auf 8,8 Billionen Dollar geschätzt. Das sei das fünfache vom saudischen Haushalt. Ehemalige Mitarbeiter und Manager sprachen gegenüber dem „Wall Street Journal von regelmäßig unrealistischen Prognosen.
Einer habe sich geweigert, Dokumente zu den ehrgeizigen Zeitplänen zu unterschreiben. Auch habe der ursprüngliche Architekt von „The Line, Thom Mayne, den Kronprinzen über die hohen Kosten informieren wollen, was aber von den Führungskräften Neoms abgelehnt worden sei.
Der Inhalt des Berichts sowie die Erzählungen ehemaliger Mitarbeiter weisen auf übertriebene Gewinnprognosen hin, um steigende Baukosten zu vertuschen. Das geschah etwa dadurch, dass die angedachten Hotelpreise für die Ferienressorts um ein vielfaches angehoben worden seien. Ein Projektmanager, der die Kostenschätzungen offen kritisiert habe, sei entlassen worden. Auch seien Führungskräfte dazu gedrängt worden, die Höhe der Linienstadt abzusenken, um Kosten zu sparen.
Megaprojekt Neom wohl nicht vor 2080 fertig
Dem Bericht zufolge haben bei der Manipulation auch Mitarbeiter der Beratungsagentur McKinsey geholfen, die sowohl and er Planung als auch an der Validierung des Projekts beteiligt sind. Ein Sprecher des Unternehmens wies die Vorwürfe vehement zurück.
Lest auch
„Ehrgeizig, aber kaum revolutionär: Das sagen Städteplaner über Saudi-Arabiens Milliardenprojekt Neom
Eine Sprecherin von Neom sagte, dass das „Wall Street Journal die Zahlen des Berichts falsch interpretiert habe. Zu weiteren Einzelheiten wolle sie sich nicht äußern. Der Bericht wirft Fragen über die Realisierung des Megaprojekts auf. Der Plan von Bin Salman war, dass in Neom bis 2045 neun Millionen Menschen leben. Im letzten Sommer sei geschätzt worden, dass die komplette Fertigstellung erst 2080 erfolge.
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.