Gemini: SEC verklagt Betreiber von Krypto-Kreditprogramm

Investing.com – Die von den Winklevoss-Zwillingen im Jahr 2014 gegründete Kryptowährungsbörse Gemini wurde nun von der US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC wegen des Verkaufes von nicht registrierten Wertpapieren an Privatanleger über das Gemini Earn-Lending-Program verklagt.

Im Rahmen dieses Programms hatten Privatinvestoren die Möglichkeit über eine Geschäftsvereinbarung mit Genesis für ihre Kryptowährungen eine Rendite zu erhalten, wenn sie diese Kreditnehmern überließen. Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler sagte:

„Wir werfen Genesis und Gemini vor, der Öffentlichkeit nicht registrierte Wertpapiere angeboten und dabei die Offenlegungsvorschriften zum Schutz der Anleger umgangen zu haben.

Laut Gensler ist es dringend nötig, die Betreiber von Krypto-Kreditplattformen daran zu erinnern, dass sich diese an die bestehenden Wertpapiergesetze zu halten haben.

Neben einer Unterlassungsverfügung fordert die Behörde eine zivilrechtliche Strafe und die Rückerstattung unrechtmäßig erzielter Gewinne.

Gemini erfuhr aus der Presse darüber, dass eine Klage ins Haus steht, denn die SEC scheint das Unternehmen im Vorfeld nicht informiert zu haben.

Das Verfahren der SEC könnte dazu führen, dass eine gütliche Einigung zwischen Genesis und Gemini scheitert. Genesis stellte im November sämtliche Auszahlungen an Kunden ein und schuldet Gemini im Rahmen des gemeinsamen Earn-Programs 900 Millionen Dollar.

Von Marco Oehrl