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Zusammenfassung:54 Prozent der Führungskräfte sagen, dass sie nicht genügend Input und Ratschläge von der Personalab
54 Prozent der Führungskräfte sagen, dass sie nicht genügend Input und Ratschläge von der Personalabteilung erhalten.
getty images
Die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt erfordern einen engen Schulterschluss zwischen C-Level und HR. Doch wie eine Umfrage zeigt, hapert es genau daran.
49 Prozent der befragten C-Level-Führungskräfte sagen, dass ihr HR-Team kaum in die Geschäftsstrategie eingebunden ist.
Gleichzeitig sind 69 Prozent der befragten HR-Verantwortlichen überzeugt, dass ihr Unternehmen mit dem aktuellen Wandel in der Arbeitswelt kaum Schritt halten kann
Neben wirtschaftlichen Herausforderungen stehen Unternehmen vor allem vor einem großen Problem: der Arbeiterlosigkeit. 1,7 Millionen Fachkräfte fehlen laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) derzeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt – Tendenz steigend.
Um neue Talente zu gewinnen und diese auch zu halten, müssen Arbeitgeber sich also Strategien überlegen – ein Thema, das sowohl die Personaler als auch das C-Level eines Unternehmens betrifft.
Dass es dabei anscheinend den ein oder anderen Konflikt zwischen der HR-Abteilung und der Geschäftsführung gibt, zeigt sich in einer neuen Analyse des Softwareunternehmens Personio.
Cassandra Hoermann, Head of Employer Brand & Experience bei Personio, fasst die Ergebnisse in einem Gastbeitrag für Business Insider zusammen.
Cassandra Hoermann, Head of Employer Brand & Experience bei Personio.
Personio
Der Fachkräftemangel, aber auch die Anforderungen der Gen Z an die Arbeitswelt, New Work und die Bewältigung der digitalen Transformation machen allen Branchen zu schaffen und erfordern einen engen Schulterschluss zwischen C-Level und HR. Aber genau daran hapert es: Laut unserer aktuellen Personio-Studie erklären 49 Prozent der befragten C-Level-Führungskräfte, dass ihr HR-Team kaum in die Geschäftsstrategie eingebunden ist.
Und knapp die Hälfte der C-Level-Führungskräfte (47 Prozent) gibt zu, gar nicht genau zu wissen, wie sie ihr HR-Team effektiv und strategisch einsetzen können. Gleichzeitig sind 69 Prozent der befragten HR-Verantwortlichen überzeugt, dass ihr Unternehmen mit dem aktuellen Wandel in der Arbeitswelt kaum Schritt halten kann — denn viele von ihnen fühlen sich zu wenig unterstützt und ernst genommen. Oft fehlt ihnen auch die (daten-)technische Unterstützung, um den Wert ihrer Arbeit belegen zu können. Offensichtlich besteht also ein „Cultural Clash zwischen Geschäftsführung und HR – also ein Konflikt, wo eigentlich ein enger Schulterschluss notwendig wäre.
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Administrative Aufgaben blockieren HR-Teams
Mit Blick auf die demografische Pyramide und die rasante technologische Entwicklung werden die Anforderungen an HR mehr und nicht weniger – und der Erfolg von HR-Teams entscheidet in hohem Maße mit über den geschäftlichen Erfolg von Unternehmen. Es ist also höchste Zeit, dass Geschäftsleitung und HR an einem Tisch sitzen, um Lösungen für die anstehenden Herausforderungen zu entwickeln.
Dass dies oft nicht der Fall ist, hat verschiedene Gründe. Zum einen fehlen HR-Teams meist schlicht die Ressourcen, um sich strategischen Themen zu widmen, da sie oft von administrativen Aufgaben blockiert werden. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der in der Studie befragten HRler finden aufgrund von Verwaltungsaufgaben nicht genug Zeit für strategische HR-Arbeit. Laut 66 Prozent der Personalerinnen und Personaler liegt die Hauptfunktion der Personalabteilung derzeit in der Verwaltung. Kein Wunder also, dass 54 Prozent der C-Level-Befragten angeben, dass sie nicht genügend Input und Ratschläge von der Personalabteilung erhalten.
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Zudem hat der administrative Ballast, der HR-Teams die erforderliche Zeit für strategische Aufgaben raubt, das Bild der Personalabteilung im Unternehmen langfristig geprägt. Häufig wird der strategische Mehrwert von HR schlicht nicht gesehen – oder zumindest nicht optimal genutzt. Zwar sagen 66 Prozent der befragten C-Level-Führungskräfte, dass die Bedeutung der Personalabteilung in Zukunft steigen wird, aber dennoch sind HR-Teams oft nicht in die Geschäftsstrategie eingebunden. Nur 34 Prozent der HR-Verantwortlichen sehen sich derzeit als strategischen Partner für ihre Führungsebene.
HR-Studie, Personio
Geschäftsführung und HR müssen an einem Strang ziehen – um so Konflikte zu vermeiden
Geschäftsführung und HR sprechen oft unterschiedliche Sprachen. Und das, obwohl die Geschäftsleitung durchaus einen Bedarf an einer modernen HR erkennt, die die aktuellen Herausforderungen angeht. Dazu gehören digitales Upskilling, Diversity, Equity und Inclusion, flexibles Arbeiten und Nachhaltigkeit. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten sagt, dass ihr Unternehmen bei diesen Themen hinterher ist.
Gleichzeitig scheinen (zu) viele C-Level-Führungskräfte HR nicht allzu viel zuzutrauen. 22 Prozent geben an, HR sei nicht in der Lage, mit konkurrierenden Prioritäten und Zielen umzugehen, 19 Prozent bemängeln, dass HR nicht finanzorientiert sei, und 24 Prozent kritisieren, die Personalabteilung sei nicht in der Lage, die Geschäftsstrategie mit Personalfragen zu verknüpfen.
Aus Aussagen, wie diesen, spricht viel gegenseitiges Unverständnis. Das erschwert es Unternehmen, die anstehenden Herausforderungen aktiv anzupacken. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, müssen sich beide Seiten aufeinander zubewegen und sich mit den Motiven und Denkweisen der jeweiligen Gegenseite vertraut machen.
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